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Warum wir hier in den Dolomiten so steinreich sind

Ach, die Dolomiten! Nicht nur passionierten Bergsteigern entfleucht beim Gedanken an diese besonderen Berge ein sehnsuchtsvoller Seufzer. Wir kennen eigentlich niemanden, der unsere Landschaft nicht zum Niederknien schön findet. Und genau das sollten wir öfter tun: In die Hocke gehen und genau hinschauen. Wie damals als Kinder. Als jeder Grashalm und jedes Krabbeltier ein kleines Wunder war.  Wann haben wir eigentlich aufgehört, die Welt um uns herum als unerschöpflichen Quell der Neugierde zu betrachten? Schon klar, Steuererklärungen, Elternabende und die Zeit in der Warteschleife des Telefonanbieters haben auch ihren Reiz. Aber komm, lassen wir den Erwachsenenkram mal beiseite und widmen wir uns jenem Wort, das uns Menschen so weit gebracht hat: Dem „Warum“.

 

Ein wahres Steinreich

Der Stein, der sich hervorragend für einen Anstoß fürs „Wieder-zum-Kind-werden“ eignet, ist: Der Dolomit. Dieses Karbonatgestein hat seinen Namen von einem Herrn namens Déodat de Dolomieu, einem französischen Geologen, der sich in den frühen 1790er Jahren unsterblich in die „bleichen Berge“ Südtirols verliebte und umfassende Abhandlungen schrieb. Als er 1801 verstarb, ehrten ihn seine Geologenkollegen und verpassten dem Mineral seinen Namen. Auch, wenn man glauben möchte, die Berge wären immer schon dagewesen, liegt ihr Ursprung dort, wo man ihn nicht vermuten möchte: Nämlich im Meer. Fakt ist: Dort, wo  heute Gämsen und Murmeltiere herumflitzen, tummelten sich einst Fische, Muscheln und jede Menge Korallen. Das muss man sich mal vorstellen: Die Seiser Alm war einst ein Korallenriff. Wer weiß, wo er suchen muss, findet heute noch den Beweis dafür: Die so genannte Kuhtrittmuschel taucht recht häufig als Fossil an der Basis der Felswände auf. Das Gebiet der Seiser Alm ist fast so etwas wie eine geologische Wunderkammer, ein Paradies für Mineralogen. Ein guter Einstieg in dieses unglaublich komplexe, aber äußerst faszinierend „Steinreich“ ist ein Besuch im Naturparkhaus in Seis. An dieser Stelle möchten wir dir einen kleinen Kunstgriff ans Herz legen, wenn die bessere Hälfte bei der Urlaubsplanung wieder auf Korallenriffe pocht: Sag einfach, ihr fahrt gemeinsam ans Tethys-Meer. Dass es das schon ein paar Millionen Jahre nicht mehr gibt, musst du ja nicht unbedingt gleich verraten.

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